FAQs
Wir freuen uns, wenn Du uns via E-Mail, Telefon oder persönlich kontaktierst mit Fragen, die Dich beschäftigen. Einige immer wieder gestellte Fragen haben wir hier beantwortet und in vier Bereiche geteilt. Vielleicht können Sie Dir auch Hilfe auf Deinem Weg sein.
Im Wort Be-ruf-ung steckt das Wort „Ruf“. Gott ruft. Immer. Jeden Menschen auf eine besondere Weise. Jede Situation unseres Lebens kann ein „Anruf“ an uns sein. Gott beruft uns zu einem Leben in Fülle, einem Leben, das uns tief erfüllt. Wie wir unser Leben gestalten, damit es zu einem Leben in Fülle werden kann, ist für jeden Menschen anders. Die verschiedenen Wege zum Leben in Fülle drücken sich auch in unterschiedlichen Lebensweisen aus: im Single-Sein, im Verheiratet-Sein, im Gott-geweiht-Sein, im OrdenschristIn-Sein, im Diakon- oder Priester-Sein. Die Berufungen und Lebensweisen sind so vielfältig wie die Menschen. Mehr zum Thema Berufung findest Du hier.
Geistliche Begleitung geschieht in Gesprächen mit einer Person, die selbst im Glauben unterwegs ist, eine Ausbildung für geistliche Begleitung hat – und die ich selbst ausgewählt habe. In Gesprächen mit der geistlichen Begleitung erzähle ich, was mich in meinem Leben und meinem Glauben bewegt, in Gebet, Arbeit, Freizeit und Beziehungen. Die Begleiterin bzw. der Begleiter hört aufmerksam und wohlwollend zu. Durch das Aussprechen dessen, was mich beschäftigt, und durch den gemeinsamen Blick auf den einen oder anderen Punkt kann Klärung geschehen, können die „Geister“ unterschieden werden, kann ein Weg entstehen, der mich zu mehr Klarheit und innerer Freiheit, in größere Nähe zu Gott und zu einer tieferen Beziehung mit Christus führt. Die Gespräche finden in der Regel monatlich statt und dauern etwa eine Stunde. Möglichkeiten zur geistlichen Begleitung findest Du hier.
Schwester, Ordensschwester, Ordensfrau und Ordenschristin ist eine Frau, die Gott zum Ordensleben berufen hat. Es sind also gleichwertige Begriffe, die für alle Frauen, die Mitglied egal welcher Ordensgemeinschaft sind, passen. Nonnen sind jene Ordensfrauen, die in einer kontemplativen (Leben im Gebet, in der Betrachtung Gottes) und / oder monastischen (mönchisches Leben) Ordensgemeinschaft leben. Das sind meist Gemeinschaften, die im Verborgenen leben und sich ganz (auch bei der Arbeit) dem Gebet, der Beziehung zu Gott widmen. Dazu zählen z. B. die Klarissinnen, die Karmelitinnen, die Zisterzienserinnen …
Eine Ordensschwester ist ein weibliches Mitglied einer Ordensgemeinschaft. Ordensschwestern weihen ihr Leben Gott und stehen im Dienst an den Menschen. Der „Titel“ Schwester deutet auf das frei gewählte Verwandtschaftsverhältnis durch das Leben in einer Gemeinschaft mit allen Menschen und mit der Schöpfung hin.
Diese sind unter anderem:
- eine Sehnsucht nach einer wachsenden Gottesbeziehung
- eine dem Alter entsprechende Reife und Persönlichkeitsentwicklung
- eine Bereitschaft zur Überprüfung der eigenen Berufungsmotivationen
- gesunde physische Konstitution und psychische Ausgeglichenheit
- eine Offenheit zur Integration in eine religiöse Gemeinschaft (Gemeinschaftsfähigkeit)
- eine Bereitschaft und Fähigkeit zum Leben und zur Arbeit in Gemeinschaft
Es gibt kein 1., 2., 3. … für die Suche nach der eigenen Berufung. Aber es gibt Hilfen auf dem Weg. Diese findest Du hier. Wie kann ich herausfinden, welche Gemeinschaft die richtige für mich ist? Manche Schwestern entscheiden nach einer Auseinandersetzung mit verschiedenen Spiritualitäten und Ordensgründerinnen und -gründern, andere entscheiden danach, welche Gemeinschaft ihnen Gott auf den Weg „gestellt“ hat. Wieder andere entscheiden danach, welche Homepage sie anspricht. Die Liste könnte noch fortgesetzt werden. In jedem Fall ist es eine Hilfe, Dir verschiedene Gemeinschaften anzusehen. Viele Gemeinschaften bieten Veranstaltungen an. So kannst Du sehr unkompliziert und ohne Dich schon outen zu müssen, ein bisschen ein Gespür für verschiedene Gemeinschaften bekommen. Viele Gemeinschaften bieten auch Kloster auf Zeit an, wo Du meist ein paar Tage bis zwei Wochen mitleben kannst. Es gibt in Österreich auch das freiwillige Ordensjahr, das es ermöglicht, drei Monate bis ein Jahr in einer Gemeinschaft mitzuleben.
Zunächst einmal: Ja, es ist erfüllend, Schwester zu sein, ein Leben für Gott und mit ihm, für die Menschen und mit ihnen zu leben. Schon die Suche nach Deiner eigenen Berufung im Gespräch mit Gott und den Menschen will – mit aller Spannung, allen Hochs und Tiefs und aller Ungeduld – aufregend und erfüllend sein! Und wenn Du dann Ja gesagt hast, gilt: Jedes Ja zu Gottes Ruf in eine Ordensgemeinschaft braucht eine regelmäßige Reflexion des Lebens durch Unterscheidung, wie und ob diese Lebensform für Dich richtig und lebenspendend ist. Suchend, ausprobierend, reflektierend, austauschend … wirst Du erkennen, ob Du offen, bereit, zufrieden und in Frieden bist, um den Weg weiter zu gehen. Solltest Du dann merken, dass dieses Leben Dir nicht Frieden bringt, Dich nicht erfüllt, dann bist du frei, die Gemeinschaft vor der endgültigen Bindung auf Lebenszeit wieder zu verlassen.
Nein.
Ja, Du musst seit mindestens zwei Jahren aktives Mitglied der römisch katholischen Kirche sein.
Der Abschluss einer Ausbildung oder eines Studiums ist kein zwingendes Kriterium für die Aufnahme in eine Gemeinschaft, wenn auch hilfreich.
Nach einem 1-2 Jahre dauernden Postulat und einem zweijährigen Noviziat ist die Feier der ersten Profess auf Zeit. Ab diesem Zeitpunkt ist eine Bewerberin Ordensschwester und Mitglied der Gemeinschaft.
Viele Gemeinschaften bieten auch Kloster auf Zeit an, wo Du meist ein paar Tage bis zwei Wochen mitleben kannst. Es gibt in Österreich auch das freiwillige Ordensjahr, das es ermöglicht, drei Monate bis ein Jahr in einer Gemeinschaft mitzuleben.
Die Profess (lat. professio, „Bekenntnis“) ist das öffentliche Versprechen eine Person in einer christlichen Ordensgemeinschaft, auf Zeit bzw. auf Lebenszeit nach den evangelischen Räten und nach der jeweiligen Ordensregel zu leben.
Es gibt (nicht nur bei Schwestern) vielfache Interessen, die jeweils persönlich gepflegt werden. Zugleich achten wir auf gemeinsame, lebenspendende Aktivitäten und Muse-Zeiten, die unsere Beziehungen durch Spiel, Musik, Ausflüge … stärken und der Spiritualität des Humors Raum geben.
Einzelexerzitien sind geistliche Übungen, eine Schule des Gebetes. In einer solchen spirituellen Zeit (meist 8 – 10 Tage) im Schweigen kommen alle Kräfte und Seiten eines Menschen ins Spiel, seine Lebensgeschichte auch mit ihren Schatten und Brüchen, sein Glauben, Hoffen und Lieben, die persönlichen Neigungen und Begabungen. Exerzitien helfen zu mehr Klarheit im eigenen Leben, richten den Menschen auf Gott aus, vertiefen die Beziehung zu Jesus Christus und geben dem Wirken des Heiligen Geistes im eigenen leben Raum. Sie bieten die Chance, existenzielle Fragen ganzheitlich zu beantworten und persönliche Lebensentscheidungen aus der eigenen Mitte heraus zu treffen. Als Hilfe auf diesem Weg gibt es täglich ein Gespräch unter vier Augen mit einer Begleiterin bzw. einem Begleiter – so sind Exerzitien immer auf die Personen, die diese Übungen machen (die Exerzitantinnen und Exerzitanten), in ihrer Einzigartigkeit abgestimmt.
Nimm Kontakt mit uns auf – ob telefonisch oder via E-Mail – oder sprich einfach eine Schwester, die Du schon kennst, an. Erzähl ihr von Deiner Sehnsucht, Deinem Suchen. Dann könnt Ihr Euch gemeinsam auf Entdeckungsreise machen. Sie kann Dir Möglichkeiten aufzeigen, wie Du unsere Gemeinschaft, unser Charisma, was uns bewegt … kennenlernen kannst, um zu unterscheiden, ob das Dein Weg ist. Auf dem Weg der Unterscheidung gibt es Hilfen, die Du hier findest.
Es gibt einige Etappen auf dem Weg, Schwester von der Schmerzhaften Mutter zu werden. Diese Etappen findest Du hier!
Jede Entscheidung braucht eine Zeit des Wachsens und Werdens. Dies betrifft auch den Eintritt in die Gemeinschaft der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter. Vor dem Postulat, das ist die erste Stufe der Ordens-Grundausbildung, ist die Zeit der Vorbereitung, die etwa ein Jahr dauert.
Ob Du in die Gemeinschaft eintreten kannst, entscheidet die verantwortliche Leiterin auf Grund von Deinem Ansuchen um Aufnahme ins Postulat (erste Etappe innerhalb unserer Gemeinschaft) und einer Empfehlung von der Schwester, die Dich auf Deinem Weg der Entscheidung begleitet hat. Die verantwortliche Leiterin entscheidet auf Grund von Deinem Ansuchen um Aufnahme ins Noviziat, einer Auswertung der konkreten Hausgemeinschaft, in der Du lebst, und einer Empfehlung der Schwester, die Dich auf Deinem Weg im Noviziat begleitet hat, ob Du das Noviziat (zweite Etappe innerhalb unserer Gemeinschaft) beginnen kannst. Die Entscheidung, ob Du das Versprechen, wodurch Du zu einer Schwester von der Schmerzhaften Mutter wirst, trifft die verantwortliche Leiterin auf Grund von Deinem Ansuchen zur Feier der 1. Profess (dritte Etappe innerhalb unserer Gemeinschaft), einer Empfehlung von der Schwester, die Dich auf Deinem Weg im Noviziat begleitet hat, und einer Empfehlung der Gemeinschaft, in der Du während des Noviziats gelebt hast.
Während der Zeit der ordensinternen Ausbildung, also vom Eintritt in die Gemeinschaft bis zur Feier der ewigen Profess (das sind 7 – 10 Jahre) wird Dich eine Schwester begleiten. Im Regelfall ist das für jede der drei Phasen (Postulat, Noviziat und Juniorat) eine andere Schwester. Parallel dazu und dann auch weiterhin wirst Du auch eine geistliche Begleitung an Deiner Seite haben. Diese suchst Du selbst.
In zehn Ländern (Italien, Deutschland, Österreich, USA, Brasilien, Tansania, Dominikanische Republik, St. Lucia, Grenada und Trinidad & Tobago) leben und wirken derzeit ca. 240 Schwestern von der Schmerzhaften Mutter.
Als franziskanische Schwestern leben wir mit einer Sendung: „Die Schwestern von der Schmerzhaften Mutter nehmen teil an der Sendung Jesu, anderen ein Leben in Fülle zu bringen, indem sie allen, besonders den Armen, Gottes allumfassende Liebe erfahrbar machen.“ Dies beinhaltet u. a.:
- Bereit sein zu einer spirituellen Haltung, die aus der Erfahrung des Alltags mit und unter den Menschen kommt und Handeln und Gebet verbindet
- Sorge zu tragen für jene, die in Not sind, die am Rande der Gesellschaft stehen, die auf Grund von Armut, Ungerechtigkeit, Entwürdigung … leiden
- wie Maria am Fuß des Kreuzes zu stehen im Glauben an die Auferstehung, Erlösung, und Befreiung zu einem Leben in Fülle
Wenn Gott Dich zum Ordensleben beruft, laden wir Dich ein, über folgende Gründe, eine Schwester von der Schmerzhaften Mutter zu werden, nachzudenken?
- Willst Du eine lebendige Spiritualität, die das aktive mit dem kontemplative Leben verbindet, leben?
- Willst Du den Menschen auf eine Weise, wie es dem Charisma von uns Schwestern von der Schmerzhaften Mutter entspricht, dienen: In dieser Gemeinschaft, die sich dem apostolischen Dienst widmet, verlebendigt durch einen kontemplativen Geist, wollen wir Sorge tragen für jene, die in Not sind, besonders für die Armen, und in unserer eigenen Armut vor allem den Herrn suchen?
- Willst Du den Reichtum entdecken, der darin steckt, einfach und gastfreundlich zu leben und das zu tun, was es braucht, um Menschen in Not zu dienen?
- Willst Du in der Verbundenheit mit Jesus, mit Dir selbst und anderen Menschen wachsen, wie es der Franz von Assisi und unsere Gründerin Mutter Franziska vom Kreuz getan haben?
- Willst Du wie Maria mit den Leidenden unter deren Kreuz zu stehen und auszuhalten?
- Willst Du Teil eine Gruppe werden, was größer ist als Du selber ist und was mehr bewegen kann als Du alleine?
- Willst Du mit anderen leben und arbeiten, die Deine Liebe zu Jesus und den Dienst in seiner Kirche teilen: andere heilen, lehren, trösten, bestärken, ermutigen auf dem Glaubensweg – und in allem Gottes Willen suchen?
- Willst Du in unserer internationalen Gemeinschaft, die in zehn Ländern auf drei Kontinenten lebt, verschiedene Kulturen kennenlernen und eine oder mehrere Sprachen unserer Gemeinschaft erlernen?
- Willst Du immer mehr die werden, die Du für Gott bist, durch Begleitung, Fortbildungen, Ausbildungen, das Gemeinschaftsleben und viele andere Ressourcen, die Dein geistliches, menschliches und professionelles Wachstum fördern?
Zeitlich plant jede Lokalgemeinschaften ihre Tagesordnung nach den jeweiligen Gegebenheiten. Der Tag beginnt immer mit dem Gebet der Laudes (dem Morgenlob). Die tägliche Eucharistiefeier ist meist entweder am Morgen oder am Abend. Jede Schwester sorgt selbst für eine gute Zeit zur persönlichen Meditation. Die Arbeitszeiten in- oder außerhalb der Gemeinschaft richten sich nach den jeweiligen Vereinbarungen und Verantwortungen. Die Mahlzeiten des Tages sind Teil des Zusammenseins in Gemeinschaft. Am Abend wird die Vesper (das Abendlob) gebetet und nach dem Abendessen gibt es einige Male in der Woche die Zeit der gemeinsamen Erholung. Es gibt auch wöchentliche Zeiten der Anbetung und des bewussten Austauschs über Glauben, Alltag und das Wort Gottes. Einmal im Monat schenken wir uns einen Tag der Stille, an dem wir uns mit einer Bibelstelle, einem Thema immer im Zusammenhang mit unserem Leben beschäftigen. Zu diesem Tag sind auch Menschen, die nicht Teil unserer Gemeinschaft sind, eingeladen.
Durch die Feier der Gelübde verpflichten wir uns auf die Evangelischen Räte der Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams – zunächst zwei oder drei Mal für zwei Jahre und dann auf Lebenszeit. Was wir versprechen, unsere Profess-Formel, findest Du hier.
Wenn Schwestern berufstätig sind, kommt der Gehalt im Sinne der Gütergemeinschaft auf ein gemeinsames Konto, aus dem das Leben der Schwestern bestritten wird – und von dem der 10. Teil mit Bedürftigen geteilt wird. Jede Schwester bekommt ein Verfügungsgeld von € 40 – 50,–.
Es bedeutet für uns Schwestern von der Schmerzhaften Mutter, auf den Spuren von Franziskus und Klara von Assisi zu gehen und nach der Regel des Dritten Ordens des Hl. Franziskus von Assisi zu leben – mit dem Grundauftrag: „Baue meine Kirche auf!“ Konkret bedeutet das u. a.:
- in der Liebe zu Gott und den Menschen wachsen zu wollen wie es Franziskus und Klara taten, sich von Materiellem zu lösen, allein für Gott zu leben und in der Verbundenheit mit Ihm zu wachsen, immer mehr eins zu werden mit Christus (ständige Umkehr), Jesus in den „Leprakranken von heute“ und in der Schöpfung zu sehen,
- die Regel des Dritten Ordens der Hl. Franziskus von Assisi zu lesen und sich zu eigen zu machen,
- die Kirche als Mutter und als Fels, auf dem der eigene Glaube sich entwickeln und wachsen kann, erfahren und schätzen lernen,
- dass die Hilfe für Arme und Unterdrückte den Vorrang bekommt und ebenso die Bereitschaft, den Glauben mit anderen Menschen zu teilen.
Ja. Den Schwestern der Schmerzhaften Mutter stehen jährlich 24 Tage (inkl. Wochenenden) Urlaub für ihre Erholung, entsprechend unserem einfachen Lebensstil, zur Verfügung. Zusätzlich macht jede Schwester jedes Jahr Exerzitien.
Vor dem 2. Vatikanischen Konzil trugen alle Schwestern einen Habit, einen Schleier und eine achteckige Medaille, auf der auf einer Seite die Schmerzhafte Mutter und auf der anderen Seite das Allerheiligste abgebildet ist. Das Gewand hat sich immer wieder geändert und vereinfacht. Es ist auch je nach Klimazone unterschiedlich gefärbt (von anthrazit über grau bis beige) In den letzten Jahrzehnten begannen viele Schwestern einfache Kleidung zu tragen – mit oder ohne Schleier. Was uns alle verbindet ist die Medaille.