Unser Leben
als Schwestern

Berufungsgeschichten

Gott ruft jeden Menschen. Jeden auf eine andere Art. Jeden zu einem besonderen Leben.

Hier folgen Berufungsgeschichten von Ordensfrauen aus Deutschland und Österreich.

Viel Freude beim Lesen!

Sr. Annemarie

Sr. Annemarie

Sr. Barbara

Sr. Barbara

Sr. Beate

Sr. Beate

Sr. Christine

Sr. Christine

Sr. Annemarie

Dieser Weg war und ist für mich der richtige!

Ich freue mich, dass ich in dieser Gemeinschaft sein darf.
Ich habe mich mit 15 Jahren dazu entschieden, ich war sehr jung. Heute bin ich immer noch davon überzeugt, dass dieser Weg für mich der richtige war und ist.
Warum ist es für mich immer noch schön?
Ich kann es nicht mit Worten ausdrücken.
Ich weiß nicht, wie man Glück und Freude auf „Papier“ ausdrückt.
Es ist ein innerer Halt, den ich nicht beschreiben kann … ein Weg, den ich gehe und von dem ich nicht immer weiß, wohin er geht.
Das Vertrauen auf Gott lässt mich auch scheinbar unmögliche Wege gehen.

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Sr. Barbara

Ist das vielleicht auch ein Weg für dich?

Am 5. Januar 1940 wurde ich, Ingeborg Schütz, in Kemmern / Bamberg geboren.
In der Gemeinschaft erhielt ich den Namen Maria Barbara.
Mir wurde oft die Frage gestellt: Was ist Berufung? Wie kann ich wissen, dass ich zum Ordensleben berufen bin? Hier ist meine persönliche Antwort:
Für mich war es ein längerer Weg bis zur Entscheidung, in eine Ordensgemeinschaft einzutreten. Ordensschwestern waren mir von Kindheit an vertraut. Mit ihnen begegneten mir Menschen, die mich durch ihr Leben und Wirken an Gott erinnerten. Schon in der Volksschule war in einigen Klassen eine Ordensfrau meine Lehrerin. Sie hat mein Gottesbild entscheidend geprägt. Durch sie lernte ich Gott als den Lebendigen kennen. Ich spürte, dass ich mich Jesus anvertrauen durfte, dass er mein Begleiter war.
In der Mittelschule wurde ich von Maria-Ward-Schwestern (Congregatio Jesu) betreut. Neben dem Unterricht der Schulfächer vermittelten sie ihren Schülerinnen christliche Werte und trugen so zur menschlichen Reifung bei.
Während meiner Ausbildungszeit zur Erzieherin pflegten wir den Bibelaustausch. So konnte die Beziehung zu Gott wachsen und ich spürte in meinem Inneren die Anfrage: Ein Leben in einer Ordensgemeinschaft – ist das vielleicht auch ein Weg für dich?
Die Gemeinschaft der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter, als Abenberger Schwestern bekannt, lernte ich kennen durch meine Tante und meine Schwester, die in diesem Orden lebten. Ich besuchte sie einige Male, bis ich so weit war, Ja sagen zu können zum Eintritt in die Ordensgemeinschaft. So erfolgte der Klostereintritt im September 1963
Einkleidung im August 1964
Erste Gelübde auf Zeit 1966
Ewige Gelübde 1971.
Eine Berufung ist mit dem Klostereintritt oder mit dem Ablegen von Gelübden nicht abgeschlossen. Wichtig ist es, mit Gott im Gespräch zu bleiben z. B. durch die tägliche Eucharistiefeier, durch gemeinsames und persönliches Gebet, durch Bibelarbeit, Exerzitien, geistliche Weiterbildung und Horchen auf den Willen Gottes usw.

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Sr. Beate

In der Nachfolge leben bedeutet ein ständiges Suchen und Fragen

Geboren bin ich am 4. Mai 1947 als siebtes Kind. Getauft wurde ich auf den Namen Katharina Ehrenwitha. Meine ersten Lebensmonate waren laut Erzählung schwierig, denn ich kämpfte damals um mein Leben.
Wenn ich auf meine Berufung zurückblicke, begann sie am Tag, als mein Onkel sein erstes heiliges Messopfer feierte. Mit dem Leben ringend und dem Primizsegen gesegnet, legte mich meine Mutter unter das Kreuz im Herrgottswinkel, in der Meinung, diesen Tag würde ich nicht überleben. Aber es kam anders und ich durfte doch mit meinen Geschwistern aufwachsen. Wir sind gemeinsam in unserem Dorf in die zweiklassige Schule gegangen, haben miteinander gelernt, gestritten und uns gegenseitig beschützt.
Mit dem Klosterleben waren wir sehr vertraut, denn in meiner Familie und aus meinem Heimatort sind viele junge Erwachsene unter schwierigen Verhältnissen in Gemeinschaften eingetreten. Jede einzelne dieser Lebensgeschichten war bekannt.
Viele Vorbilder zogen mich an, wobei ich besondere Zuneigung zu den Schwestern aus Abenberg verspürte. Sehr jung trat ich als Anwärterin in die Gemeinschaft der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter ein und durfte meine Berufsausbildung machen.
1966 begann ich das Noviziat, wo ich den Namen Sr. Maria Beate bekam. Während dieser Zeit begann mein intensiver Weg mit Jesus. Beim Beten und Betrachten und beim Studieren der heiligen Schrift begann das Forschen und Suchen nach Seinem Weg und nach dem Willen Gottes. Nach der zweijährigen Ordensausbildung legte ich 1968 die Erste Heilige Profess ab. Mit diesem ersten „Ja“ habe ich mich entschlossen, mit Maria ihrem Sohn zu folgen.
In der Nachfolge leben bedeutet, ein ständiges Suchen und Fragen und Seine Liebe zu uns Menschen auszuhalten. In der Nachfolge leben heißt auch, sowohl Gottesnähe, als auch Gottesferne zu spüren und ihm dabei immer treu zu bleiben. In der Nachfolge leben heißt, sich mit Maria, der Schmerzhaften Mutter, unter das Kreuz zu stellen und zu lernen, Seine barmherzige Liebe anzunehmen. „Siehe da, Deine Mutter“.

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Sr. Christine

Seht wie sie einander lieben!

Wer sein Leben Gott weiht, legt von dessen Menschenliebe Zeugnis ab.
Dieses habe ich erfahren können in einer kleinen Gemeinschaft von Ordensschwestern, die ich in jungen Jahren kennen lernen durfte. Ich habe damals aufgehorcht und bin diesem Beispiel und den Ruf meines Herzens gefolgt.
Erfahren habe ich, dass das gemeinschaftliche Leben, das geschwisterliche Leben für mich der bevorzugte Weg ist Gott und den Menschen zu dienen.
Dieses Leben ist auch eine beständige Suche nach Gott. Wir helfen einander, im geistlichen Leben Fortschritte zu machen. Kraft und Hilfe habe ich tröstlich erfahren bei Krankheit und Todesfällen in meiner Familie. Da ist mir bewusst geworden, dass ich Schwestern habe, die mich in solchen schwierigen Situationen stützten.
Jeden Tag bin ich dankbar, in dieser Gemeinschaft in franziskanischer Einfachheit und Armut leben zu können.
Wenn wir einander lieben und schätzen, bleibt Gott in uns.
Fürchtet euch nicht, Euer Leben auf Gott aufzubauen, denn Gott ist treu – er geht mit mir und mit Dir.

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Sr. Corona

Sr. Corona

Sr. Eberharda

Sr. Eberharda

Sr. Elisabeth

Sr. Elisabeth

Sr. Elisabeth

Sr. Elisabeth

Sr. Corona

Er hatte Zuneigung zu mir.

Er sah mich liebend an.
Und ich nahm seine Liebe an.
Er erwählte mich.
Woran hat er so Gefallen gefunden an mir,
dass er mich erwählte?
Deine Liebe trägt mich jeden Augenblick,
so trägst Du mich liebevoll nach Haus.

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Sr. Eberharda

Gottes Weg mit mir

Meine Berufungsgeschichte begann sehr früh, schon bei der ersten hl. Kommunion fing sie an. Damals verspürte ich erstmals den Wunsch und die Sehnsucht, Jesus kennen und lieben zu lernen. Besonders hilfreich in der Erfüllung dieses Strebens waren mir in den Folgejahren mein Heimatpfarrer und meine Handarbeitslehrerin, Sr. Hildegardis Sippl. Es waren ihr Beispiel und Zeugnis für Jesus Christus, die sehr anziehend auf mich wirkten. Obwohl ich dieses kleine Pflänzchen meiner Berufung selbst mit größter Sorgfalt pflegte, war mir der Zuspruch von meinem Pfarrer und Sr. Hildegardis wichtig.
So wuchs die Liebesbeziehung mit Jesus immer mehr. Es ist ein inneres Hören und Antworten bis heute.

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Sr. Elisabeth

Berufungsgeschichte folgt

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Sr. Elisabeth

Hier kann ich mein Menschsein am besten verwirklichen

Genau kann ich mich nicht mehr erinnern, wann ich die Gemeinschaft kennen gelernt habe, aber es war noch während meiner Schulzeit, so mit 17, 18 Jahren. Eine Schwester lud mich damals zum monatlichen Abendgebet für junge Menschen ein. Die Gestaltung dieses Gebetes mit rhythmischen Liedern, das freie Fürbittgebet, der Glaubensaustausch, die offenen Türen im Kloster und die so menschlichen und natürlichen Gespräche bei der Agape nach dem Gebet waren Dinge, die mich sehr angesprochen haben. Und so wurde das franziskanische Abendlob im Laufe der Jahre zu einem Fixpunkt in meinem Kalender.
Eingetreten bin ich mit 27 Jahren, das heißt es verging schon viel Zeit, bis ich in meinem Inneren die Anfrage Gottes an mich hören und zulassen konnte: Ist das vielleicht auch dein Weg? In dieser Zeit des Suchens und Fragens war es für mich wichtig, mit jemandem über meine Gedanken und Gefühle, Fragen und Zweifel reden zu können. Und so konnte schließlich Ja sagen zu Gottes Ruf, zu meiner Berufung.
Nach wie vor sind mir das gemeinsame Gebet, die gegenseitige Unterstützung wie in einer Familie, das Teilen unseres Glaubens, das gemeinsame Unterwegssein und die franziskanischen Werte wie z. B. Einfachheit, Schöpfung – Nachhaltigkeit, Stille wichtig. Ich freue mich, dass das Ordensleben für mich der Weg geworden ist, wo ich mein Menschsein am besten verwirklichen kann!

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Sr. Friedmunda

Sr. Friedmunda

Sr. Gudrun

Sr. Gudrun

Sr. Magdalena

Sr. Magdalena

Sr. Margarete

Sr. Margarete

Sr. Friedmunda

Ich habe mein Leben IHM anvertraut und wurde nicht enttäuscht.

Als ich vor 60 Jahren Gottes Ruf vernahm, ihm nachzufolgen und in einen Orden einzutreten, habe ich nicht gezögert, sondern habe mein Leben IHM anvertraut und wurde nicht enttäuscht.
Die Hinwendung zu Gott gibt mir immer die Kraft, mein Leben zu meistern, seine Führung ist oft spürbar.
„Gott, zu dir hin hast du uns erschaffen und unruhig ist unser Herz bis es ruht in dir.“
Wenn Sie diese Zeilen lesen und nach dem Sinn des Lebens suchen, möchte ich Ihnen Mut machen. Gehen Sie Ihren Weg mit Gott, er führt jeden Menschen, der sich ihm anvertraut.
Machen Sie sich auf zu IHM!

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Sr. Gudrun

Ordensleben hat für mich durch die Erfahrung eines unendlich liebenden Gottes Sinn.

„Gott ist nur Liebe. Wagt für die Liebe alles zu geben. Gott ist nur Liebe. Gebt euch ohne Furcht.“
Diese Erfahrung eines unendlich liebenden Gottes habe ich in meinem eigenen Leben gemacht und deshalb hat Ordensleben für mich Sinn.
Das Leben in Gemeinschaft ist für mich Herausforderung und Hilfe zum Wachstum. Die Gemeinschaft ist mir Spiegel und Korrektiv. Sie unterstützt mich und ermöglicht mir, Zeit für viele Menschen zu haben. Das gemeinsame Ziel – Gott mit ganzem Herzen zu suchen in allen Verkleidungen der Welt – ist das Verbindende über alles Unterscheidende hinweg.
(Ein Englisches Interview mit Sr. Gudrun über ihre Berufung findest Du hier.)

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Sr. Magdalena

„Du sollst eine Segen sein!“

„Ich danke dir, Herr, dass du mich berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen“.
Ich darf Gott für ein Leben in der Nachfolge Jesu danken. Mit großer Freude und ehrlichem, dankbarem Herzen kann ich sagen, dass ich es noch nie bereut habe, diesen Weg der Berufung als Ordensfrau gegangen zu sein.
Meine tägliche Bitte an den Herrn ist, dass er mir die Gnade der Treue und Beharrlichkeit schenkt.
Der Auftrag an Abraham, „Du sollst eine Segen sein!“, gibt auch mir immer wieder die Kraft zum Dienen und Helfen.
Ich wünsche auch Ihnen, die Sie diese Zeilen lesen, dass auch für Ihr Leben ein Wort der Hl. Schrift Kraftquelle ist.

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Sr. Margarete

Gottes Liebe ist wunderbar!

Sie hat mich seit meiner Kindheit den rechten Weg geführt, bis mir klar wurde, wie und wo mein Weg weiter gehen soll – nämlich in dieser Gemeinschaft.
Im Ordensleben soll (muss) das Evangelium verwirklicht werden und das ist die Liebe! Ich durfte und darf jeden Tag aufs Neue SEINE LIEBE erfahren und das macht es mir möglich, die Liebe an die Menschen weiter zu geben.
Diese Liebe macht mich auch zu einem harmonischen Gemeinschaftsleben fähig.
Ich freue mich, in einer Gemeinschaft leben zu dürfen, in der das Evangelium und die Liebe ernst genommen werden. Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, ER ist der Sinn meines Lebens.

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Sr. Martina

Sr. Martina

Sr. Meinrada

Sr. Meinrada

Sr. Michaela

Sr. Michaela

Sr. Monika

Sr. Monika

Sr. Martina

Ich habe gefunden, was ich suchte

Gott, du mein Gott, dich suche ich, darum halte ich Ausschau im Heiligtum nach dir, um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen. (Ps 63)
Ich war auf der Suche nach einem Beruf, der mir Gelegenheit gab, öfter oder täglich die Hl. Messe zu besuchen. Bei meinem Weg durch die Stadt Bruck begegnete ich öfter einer Ordensschwester. Bei so einer Begegnung sprach mich die Schwester an: Wollen Sie nicht ins Kloster gehen? Die Schwester hat mich eingeladen, sie zu besuchen. Ich ging zum vereinbarten Termin zu der Schwester und war ganz erstaunt, dass sie im Haus eine Kapelle hatten.
Ich habe gefunden, was ich suchte, und so wurde ich eine Schwester von der Schmerzhaften Mutter. Ich habe es bis heute nicht bereut. Es freut mich jeden Tag aufs Neue Gott und den Menschen dienen zu dürfen.

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Sr. Meinrada

Beispiel zieht an!

Geboren bin ich in einem kleinen Ort im Frankenwald. Ich war als Kind sehr schüchtern. Als ich elf Jahre alt war, wurde im Pfarrdorf eine Schwesternstation mit vier Ordensschwestern eröffnet, die für uns Kinder etwas ganz Neues bedeutete. Gleichzeitig wurden ein von den Schwestern geleiteter Kindergarten, sowie ambulante Krankenpflege aufgemacht. Im Religionsunterricht überfielen wir daraufhin unseren Herrn Pfarrer mit vielen Fragen über die Schwestern. Er erklärte uns folglich kurz und sachlich das Ordensleben. Was mich tief berührte, war der Satz, dass Ordensschwestern ihr ganzes Leben mit all ihren Talenten und Kräften Gott schenken, ihn lieben aus ganzem Herzen und den Menschen dienen. Die Erkenntnis kam wie ein Blitz – auch ich will Jesus mein Leben schenken, ihm Freude machen. Mit diesem meinem Geheimnis lebte ich, ohne jemandem etwas zu erzählen. Mein Schulweg führte an einer Marienkapelle vorbei, wo ich täglich zur Muttergottes betete, sie möge mich führen. Schließlich ereignete es sich, dass ein Mädchen ins Kloster ging und unserer Klasse ein Foto schickte, das unsere Lehrerin verloste. Und es war, wie es sein sollte: Ich bekam es. In mir löste das etwas aus. Eines Tages sprach mich eine Schwester an, ob ich nicht berufen sei für das Ordensleben. Von da an besuchte ich die Schwestern öfter. Ihr Beispiel bewirkte mehr als Worte. Als ich beispielsweise eines Tages meine Hand schwer verletzte, lief ich zur Krankenschwester Friedmunda, wodurch ich diese wieder ein Stück besser kennenlernte. So wurde mir mein Weg immer klarer und ich trat in die Kongregation der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter ein. Nicht ich habe Jesus erwählt, sondern er hat mich armes, schüchternes Mädchen gefunden und erwählt. Dank sei dir, o Herr.

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Sr. Michaela

Ich fühle mich getragen und geborgen von Gott.

Ich bin bereits in sehr jungen Jahren in die Gemeinschaft eingetreten und fühle mich immer noch getragen und geborgen von Gott und am richtigen Platz. Jeder Mensch hat eine Berufung, eine ganz persönliche, die keiner anderen gleicht. Ich durfte und darf immer wieder erleben, dass Gott mit mir auf meinem Weg geht. Manchmal geht der Weg über Steine, manchmal bergauf, mal bergab, mal links oder rechts, je nachdem wofür ich mich entscheide. Manchmal sind es leichte Wege, manchmal sind es schwierige. Oft merke ich nicht, dass Gott mit mir geht, dann muss ich wieder bewusst Seine Nähe suchen.
Ich bin dankbar, dass ich Jesu Barmherzigkeit und Liebe erfahren durfte und weiterhin erfahre. Diese Liebe und Barmherzigkeit versuche ich an die Kinder und Eltern, denen ich im Kindergarten begegne, weiterzuschenken, dass auch andere Seine Liebe erfahren dürfen und beschenkt und bereichert ihren eigenen Weg der Berufung gehen können.

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Sr. Monika

Mit tiefster innerer Überzeugung sprach ich mein „ Ja“

Ich wurde am 31. Juli 1952 als drittes von vier Kindern geboren und auf den Namen Marianne getauft.
Ich bin in einem sehr christlichen Elternhaus aufgewachsen, wo ich schon sehr früh im Haushalt und in der Landwirtschaft mithelfen musste.
Meine Mutter starb mit 37 Jahren, als ich erst acht Jahre alt war. In dieser Situation bewunderte ich meinen Vater, der mir schon als Kind festen Halt gab.
Wenn ich auf meine Berufung zurückschaue, fällt mir auf, dass ich bereits sehr früh Kontakt mit 0rdensschwestern hatte aufgrund der Mallersdorfer Schwestern, die in unserem Dorf in Kindergarten, Krankenpflege und Schule ihren Dienst verrichteten.
In all den Jahren hatte ich viele Vorbilder. Unter anderem hatte ich in der eigenen Familie Kontakt mit Geistlichen, weil meine Tante in Abenberg eingetreten und ein Onkel Priester in Strullendorf war.
Als ich sehr jung nach Abenberg in die Haushaltungsschule kam, wurden die Zuneigung und die Verbindung zu den Abenberger Schwestern noch intensiver.
So trat ich sehr jung als Anwärterin in die Gemeinschaft der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter ein und durfte dort meine Berufsausbildung machen.
1971 begann ich das Noviziat und erhielt den Namen Sr. M. Monika. Es begann für mich eine Zeit des Betens, Betrachtens und Studierens der hl. Schrift, des Suchens und Fragens nach dem Weg und dem Willen Gottes. Es war keine leichte Zeit, doch Gott gab mir die Kraft, vieles durchzustehen, und so konnte ich 1973 nach zweijähriger Ordensausbildung die Erste Heilige Profess ablegen. Mit tiefster innerer Überzeugung sprach ich dazu mein „ Ja“ und vertraute mich ganz Jesus und Seiner Mutter an.
Mit diesem entschlossenen und festen „ Ja“ folgte ich Maria und ihrem Sohn bis zum heutigen Tag. Der Alltag fordert mich Tag für Tag aufs Neue heraus, aber ich erfahre dabei, dass Jesus und Maria mich immer begleiten.

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Sr. Ottilie

Sr. Ottilie

Sr. Regina

Sr. Regina

Sr. Renate

Sr. Renate

Sr. Stanisla

Sr. Stanisla

Sr. Ottilie

Die Gastfreundschaft der Schwestern hat mich sehr beeindruckt.

Ich war noch sehr jung, als ich den Ruf Gottes in mir gespürt habe.
Durch Begegnung und Mitleben mit den Schwestern während meiner Schulausbildung lernte ich das Leben und den Alltag der Schwestern ein wenig kennen. Was mir noch in guter Erinnerung geblieben ist, war ihre Gastfreundschaft, die mich sehr beeindruckt hatte.
Mit 17 Jahren wurde ich zu Exerzitien eingeladen. Da spürte ich, dass dies der Weg für mich sei. Wenn ich heute zurückblicke, darf ich Gott danken für mein Ordensleben. Für all das Schöne, für alles Gute dass ich empfangen habe, aber auch, dass er mich in dunklen und schwierigen Stunden meines Lebens getragen und begleitet hat.
Wenn ich mir die Frage stelle: Woher komme ich? Was brauche ich? Was ist mir wichtig?,
so sind es die Quellen in meiner Familie, der Glaube, das Gebet, die Gemeinschaft, das Vertrauen, die Dankbarkeit, die Freude an so vielem Erlebten.
Aus diesen Quellen lebe ich, gewinne ich Hoffnung und Zuversicht, mein Leben anzunehmen. Damit diese Quellen nicht vertrocknen, muss ich mich immer neu bemühen, diese aufzusuchen, mich an ihnen zu stärken um Kraft für einen neuen Aufbruch zu gewinnen.

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Sr. Regina

Der Beginn meines Berufungsweges setzt mitten in den Kriegsjahren 1942 bei meiner Geburt und Taufe an. Auch wenn ich erst in der Klosterschule und im Internat erstmals mit Gott in Berührung gekommen bin, glaube ich in der Rückschau fest daran, dass Gott längst im Spiel war und seine Entscheidung für mich prägend begonnen hat, ohne dass ich dies bis in mein Jugendalter ahnte.
Mit meinen etwa 14 – 16 Jahren erlebte ich ein wahres Alltags-Paradox. Die religiösen Internatspraktiken hatte ich längst schon satt, mir war alles zu viel und unverständlich, andererseits zog es mich immer wieder in die Hauskapelle. In diesem Raum fühlte ich mich jedes Mal unerklärlich und wortlos allein wohl.
In dieser Zeit kam ich zugleich erstmals in Kontakt mit einigen Schwestern von der Schmerzhaften Mutter, die in der Nähe des Internats wohnten und deshalb regelmäßig in die angrenzende Kirche zum Gottesdienst kamen. Ihre natürliche Fröhlichkeit, Heiterkeit, Gesprächsfreudigkeit und die unkomplizierten Begegnungen haben mich fasziniert, sodass ich begonnen habe, – natürlich der Schwestern wegen – noch lieber zur Kirche zu gehen. Dass aus diesen Begegnungen mein Berufungsweg genährt wurde, hätte ich mir zu dieser Zeit sicher nicht träumen lassen. Ja, Gottes Wege sind unberechenbar.
Irgendwann hat mich dann doch eine Portion Neugier gepackt. Ich wollte mehr wissen über die Schwestern, das Haus kennen lernen und meine Fragen ins Wort bringen. Ganz unspektakulär erlaubte ich meiner Neugier nachzugehen und schließlich lernte ich bei einem Besuch das Simmeringer Schwesternhaus und die dort wohnenden Schwestern kennen. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, wo meine innere Stimme mich anfragte: Wäre das nicht auch etwas für dich? Meine erste Reaktion in mir war: Nein, auf keinen Fall, ich will so eine seltsame Kleidung, wie die Schwestern sie haben, nie tragen.
Zwei Jahre später kam, was ich mir nur zaghaft meiner Familie zu sagen getraute. Ich habe mich entschieden, bei den SSM in Simmering einzutreten. Obwohl ich von der Familie nicht verstanden wurde, tat ich diesen Schritt mit Freude, ohne großen Entscheidungskampf und mit einer positiven Ausrichtung, ohne zu wissen, was mich erwarten wird.
Jahre später hat mir ein Zitat für meinen Berufungsweg die Augen und das Herz wahrhaftig geöffnet hat: „Lange, bevor ich war, hat sich einer für mich entschieden, Jesus Christus, und jetzt liegt es an mir, seine Entscheidung anzunehmen.“
Dieses „Wort“ hat meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gebündelt und mir zu verstehen gelehrt, was Gott für mein Leben plante. Zugleich wurde mir meine wachsende und reifende Beziehung zu dem bewusst, der sich für mich entschieden hat und der auch die Zusage gab: „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt.“ (Mt,28,20)

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Sr. Renate

„Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit.“
Diese Zusage, die der Apostel Paulus in seinem zweiten Brief an die Gemeinde von Korinth schrieb, gibt mir Kraft für mein Leben.
Die Wurzeln des christlichen Glaubens, der mein Leben trägt, befinden sich bereits in meiner Kindheit. Glaube und Gebet waren in meiner Familie und in der Schule in den Alltag integriert. Es war selbstverständlich, dass ich und meine MitschülerInnen vor Beginn der Schule den Gottesdienst besuchten. Der Sonntagsgottesdienst war für uns Kinder, die wir in einer ländlichen Gegend heranwuchsen, der Höhepunkt des Tages. Meine Familie betete vor und nach Tisch, auch der „Engel des Herrn“ hatte seinen täglichen Platz. Das religiöse Elternhaus und mein religiöses Umfeld prägten mich und mein Leben.
Die Berufung zum Ordensleben spürte ich schon sehr früh, aber der Gedanke passte nicht in mein Lebensbild und so verdrängte ich ihn viele Jahre. Diese innere Stimme ließ mich aber nie los. Zudem stellte ich fest, dass ich gerne vor einem Wegkreuz stehen blieb, um zu beten oder auch in meiner Freizeit gerne eine Kirche aufsuchte.
Nach vielen Hindernissen und Umwegen gab ich eines Tages dieser inneren Stimme nach und trat in den Orden der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter ein.
Ich bin sehr gerne Ordensfrau und ich weiß, dass Gott mich genau hier haben wollte.
So war ich nie ohne inneren Halt, selbst in dunkelsten Stunden. Mein Glaube ließ mich im Laufe meines Lebens viele Momente der Geborgenheit erfahren. Mein Glaube an Gott hat mich immer getragen, auch in schweren Zeiten und Situationen.

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Sr. Stanisla

Jesu Stimme ließ mich nicht los

Ich wurde durch meine Mutter darauf aufmerksam, dass es Ordensleute gibt. Sie selber wäre gerne in eine Ordensgemeinschaft eingetreten, doch der Widerstand ihres Vaters war so groß gewesen, dass sie diesen Weg nicht gehen durfte. Feinfühlig, wie sie war, spürte sie meine Sehnsucht, beeinflusste mich jedoch in keiner Weise.
Ganz alleine war ich mit meiner Entscheidung. Schlaflose Nächte! Ist das mein Weg? Schaffe ich das?
Jesu Stimme ließ mich nicht los, nicht zur Ruhe kommen, bis ich das Schriftwort hörte: „Wer die Hand an den Pflug legt und zurückschaut, ist meiner nicht wert“. Daraufhin wurde meine Entscheidung klar, ich löste mich aus meiner Beziehung und trat mit 22 Jahren in die Kongregation der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter ein.

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Sr. Susanna

Sr. Susanna

Sr. Theresa

Sr. Theresa

Sr. Vinzentina

Sr. Vinzentina

Sr. Susanna

Weil Er mich zuerst geliebt hat!

Warum ich bin?
Weil Gott mich ins Leben gerufen hat!
Warum ich für diesen Gott leben möchte?
Weil Er mich zuerst geliebt hat! (vgl. 1 Joh 4,19)
Und das auf eine so überwältigende Weise, dass ich einfach nur Ja sagen konnte und kann.
Warum ich gerade als Franziskanische Schwester von der Schmerzhaften Mutter für Gott lebe?
Zunächst ganz schlicht, weil Er mich dieser Gemeinschaft „über den Weg laufen“ ließ.
Aber tiefer geschaut, weil ich das, was in mir ist, mir wichtig ist, in dieser Gemeinschaft fand, erlebe und leben kann – mit aller Begrenzung von mir und der Gemeinschaft:
Im Laufe der Zeit erkannte ich, dass mir Franziskus in seiner Einfachheit und Radikalität, in seinem Suchen und Versuchen sehr nahe ist.
Und ich spürte und spüre, dass mir die kontemplative (karmelitische) Seite, die die Gemeinschaft „im Grund“ prägt und bewegt, sehr wichtig ist.
Und ich liebe die Internationalität unserer Gemeinschaft, das Wissen, dass wir an vielen Orten der Welt gemeinsam unterwegs sind.
(Ein Interview mit Sr. Susanna über ihre Berufung findest Du auf Youtube und whatchado)

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Sr. Theresa

Immer wieder fragt Jesus auch mich: „Liebst du mich?“

Wenn ich heute auf meine Berufung zum Ordensleben zurückblicke, muss ich sagen, es war und ist eine große GNADE.
Ich habe wie Simon und Andreas Gottes Ruf Gehör geschenkt und bin ihm wie sie auch mit manchen Schwierigkeiten gefolgt.
Im Laufe meines Lebens ist Simon Petrus ein treuer Begleiter geworden. Wie er so manche Glaubensfragen an seinen Meister hatte, so habe auch ich in meinem Ordensleben vieles gefragt, gesucht, erlitten, erlebt, versucht, gewagt …
Immer wieder fragt Jesus auch mich: „Liebst du mich?“
Und ich sage freudig: „Du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe!“

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Sr. Vinzentina

Berufung …
Lass das Netz liegen – mein Blick gibt dir Halt auf dem Hochseil
Geboren bin ich am 28. April 1938 in Weilersbach, Diözese Bamberg. Mit den Schwestern der Schmerzhaften Mutter kam ich nach meinem Schulabschluss am Arbeitsplatz in Berührung. Für mich war ihre intensive und individuelle Zuwendung zum Nächsten, zum konkreten leidenden Menschen etwas sehr Ungewöhnliches und Fremdes, daher beobachtete ich sie genau. Außerdem war für mich die Art und Weise wichtig, wie sie die kranken und hilflosen Menschen pflegten. Ihr Verhalten und ihre liebevolle Zuwendung waren für mich ausschlaggebend – ich spürte den Ruf zu einem solchen Leben immer mehr und kam zum Entschluss, Ordensfrau zu werden, damit auch ich für Gott und andere ganz da sein kann.
Mit 16 Jahren trat ich in Abenberg ins Kloster ein, wo ich die Ausbildung zur Erzieherin machte. Das Kloster in Abenberg hat sowohl einen Zweig, der als Mädchen-Realschule die Erziehung fördert, als auch ein Pflegeheim für kranke und pflegebedürftige Menschen, ganz entsprechend dem Charisma unserer Gemeinschaft, das ich deswegen dort voll verwirklicht fand.
Das Leben nach dem Eintritt im Kloster beginnt mit dem Noviziat – einer Einführungszeit in das klösterliche Leben, das persönliche Gebet, das Stundengebet der Kirche in Gemeinschaft, die Liturgie, die Spiritualität, das Ordens-Charisma und das Gemeinschaftsleben – , das auf künftige Aufgaben vorbereitet. Das Ziel des Noviziats besteht darin, der Novizin zu helfen, ihre von Gott geschenkte Berufung zu erkennen und zu entfalten, sie lernt die Lebensweise der Ordensgemeinschaft näher kennen, wird in das Charisma der Gemeinschaft und das Wesen der Gelübde eingeführt.
Der Herr schenkte mir die nötige Gnade, sodass ich über Jahre meiner Berufung und dem Beruf als Erzieherin in unterschiedlichen Einsatzgebieten – z. B. Kindergarten, Pfarrei, Jugendpastoral wie Erstkommunion- und Firmvorbereitung, Berufungspastoral – treu sein konnte.
Natürlich – das ist menschlich – gab es auch in meinem Leben sowohl Zeiten der Erfüllung als auch Zeiten der Enttäuschung, aber die Nähe Gottes und seine Gnade waren stets spürbar.
Mit der hl. Klara möchte ich zum Schluss sagen: Ich danke dir Herr, weil du mich erschaffen hast.
Gleich der hl. Klara wünsche auch ich mir, dass sich unserer Gemeinschaft wieder junge Menschen anschließen, weil unser Charisma, das des hl. Franziskus, sich für Gottes Geschöpfe in Ganzhingabe einzusetzen, gerade in einer Zeit der menschlichen Vereinsamung bei gleichzeitigem gesellschaftlich konformem Egoismus hoch aktuell ist.

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